Comment by Caren.:
Ein ganz spontan entschiedenes Konzert im kuscheligen Neglected Grassland kann halt auch mal ganz hübsch sein. Als Support nehme man ein paar Lederjacken, Jeans, Turnschuhe, lange Haare, eine Flying-V und etwas 70ies Retro-Hardrock und heraus kommt DAMAGE, eine frankfurter Rockband, die sich erfolgreich bemüht, in die Fußstapfen von – äh ja, wem eigentlich? – zu treten. Aber das machen sie ganz ordentlich, hier ein wenig KISS, dort ein wenig AC/DC, Hauptsache die Gitarren fetzen los, rollen durch die Nacht und die Gitarristen fallen vor den Mädels auf die Knie. Nice.
Als Hauptact kamen DOCTOR CYCLOPS aus Italien auf die nichtvorhandene Bühne vor dem großen goldenen Spiegel und hatten schon ihre Totenköpfe auf den (Orange-) Amps plaziert. Angekündigt waren sie als Hommage an ganz frühe BLACK SABBATH mit Ausflügen in die Stonerrock und Psychedelic-Geschichte, was man durchaus bestätigen kann. Auch hier ein Sänger mit Wallemähne, dazu eine leicht getönte Brille, ein Bassist, der sich sehr viel bewegt (in alle Richtungen) und ein Schlagzeug mit recht losem Wander-Teppich, der nach jedem Song erneut nach hinten gezogen werden muss. Da man ohnehin in diesen kleinen Räumlichkeiten als Zuschauer direkt davor steht, hat das einen gewissen persönlichen Charme, da immer neue Ideen verkündet werden, wo der Drummer „jetzt wieder hin wolle“ (zur Bar, aufs Klo, etc.). Auch der Raucherraum ist nie leer. Die Musik des Trios geht auch ganz schön laut ab, immer mit gewissem Groove und immer recht drownig. Doom, mal heavy, mal psychedelisch, einige sehr lange Stücke, viele Tempiwechsel inclusive. Gut!