Comment by Caren.:
Der „Reverend“ kommt ohne Beichtstuhl, dafür aber an einem Sonntag mit nem alten Fender Rhodes und seinem Schlagzeuger mitten aus der Prairie geritten, wo es ne Menge Schlangen, Whiskey und Sandstürme gibt. Vielleicht wohnt er auch normalerweise im Titty Twister, dicht an der mexikanischen Grenze. Und wir haben Vollmond! Auf jeden Fall sind die Klamotten von JAMES LEG schwarz wie seine Seele, aus der eine dreckige Blues-Quelle entspringt, er schwingt seine langen Haare wie Tumbleweed in der Gegend herum, verausgabt sich sehr, sieht älter aus als er ist (nicht nur, weil er sich bereits eine kleine Tonsur am Hinterkopf aus den Haaren geschleudert hat, die -je verschwitzter der Kopf- immer sichtbarer wird), ist ständig in Bewegung, stemmt sich mit seinem ganzen Gewicht in die Tasten und versorgt uns mit einem Reibeisen-Büffet aus Tito & Tarantula, Motörhead und Tom Waits. Er selbst nennt gern mal Screaming Jay Hawkins als Referenz. Souliger, aber sandiger Rock’n’Roll, Blues, Punk, Boogie und alles Mögliche dazwischen. Das ist mal etwas anderes. Auf jeden Fall unterhaltsam, auch mal leidenschaftlicher, langsamer und am Schluß covert er auch noch „A forest“ von The Cure. Da ist wirklich alles drin. Als die Leute immer weiter nach Zugaben rufen, kramen die beiden on top noch ein Rolling-Stones-Stück aus dem Sattel und dürfen dann ein kühles Bier zischen. Well done!