Comment by Caren.:
Zeitlose Klassiker zu Gast in der Alten Oper Frankfurt. Bestuhltes Konzert! Sofort machte sich im Kopf Panik à la „Scheiße, ich werd’ alt“ breit. Und: „muss man sich da schick anziehen?“ – Nein, musste man nicht. Ich hatte 2 Tickets gewonnen und stand auf der Gästeliste, also konnte eh nichts schiefgehen. Ein paar Scheiben von früher im Schrank, die Hits im Kopf, ein Bier am Start und los gings, andere Megafans hatten da einen wesentlich weiteren Weg, denn der Herr Miller gab nicht gerade viele Konzerte auf dieser Tour. Auf dem Bühnenvorhang prangte ein großes „Space Cowboy“ Logo, als der Vonhang fiel, kamen hübsch bunt arrangierte Ohren (!) zum Vorschein, die in die Deko aus Lichtläufen und –Röhren integriert werden konnten. Eine Vorgruppe gab es nicht, schließlich hat der Mann (gerade 69 Jahre alt geworden) selbst genügend Material. Gut gelaunt und erzählfreudig gestaltete er den Best-Of-Abend, begonnen bei „Jungle Love“, „Take the money & run“ über „Abracadabra“ und natürlich "The joker" sowie „Fly like an eagle“, auf das sicher viele gewartet hatten. Seine Mitmusiker sind erster Güte, ein sehr beschwingter, in den Knien federnder zweiter Sänger hat die Sympathien auf seiner Seite und STEVE MILLER selbst ist nicht nur fingerfertig an der Gitarre, sondern auch gut bei Stimme. Es gibt Hippie-Rock, Blues, Soul und Funk. Zwischendurch gibt er ein akustisches Set allein an der Wanderklampfe u.a. mit „Wild mountain honey“ und „Dance dance dance“ und erzählt von alten Zeiten, als er mit diversen Leuten in seiner kalifornischen Nachbarschaft gejammt hat was das Zeug hielt. Passend dazu kündigt er einen „very special friend“ an, der gerade zufällig in Frankfurt weilt und sooo gern mal wieder mit ihm spielen würde. RANDY HANSEN, seit Jahren DAS einzig gültige Hendrix-Plagiat kommt in gewohnter Montur (lange Haare, Stirnband, 1000 Tücher, enge Hose, bunter Krempel) auf die Bühne, darf ein Set von 3 Stücken spielen und bringt damit noch einmal eine ganze Portion Leben auf die Bühne, wenn er dort wie ein Wirbelwind über die Bühne fegt. Selbst die Spielarten (Gitarre auf dem Rücken, über dem Kopf und mit der Zunge spielen) hat er natürlich auch mit 58 immer noch drauf. Der Kerl ist einfach ein Unikat und wirklich ein guter alter Freund von STEVE MILLER, das merkt man ihm an. Nach 2 Stunden findet der 70er-Jahre-Trip mit „Rock’n me“, zu dem es nicht mehr viele Leute auf ihren Stühlen hält, ein umjubeltes Ende.
• Jungle Love
• Take the Money and Run
• The Stake
• Abracadabra
• Mercury Blues
(K.C. Douglas cover)
• Farther Up the Road
(Bobby “Blue” Bland cover)
• Shu Ba Da Du Ma Ma Ma Ma
• All Your Love (I Miss Loving)
(Otis Rush cover)
• Kow Kow Calqulator
• Ooh Poo Pah Doo
(Jessie Hill cover)
• Texas
(Eric Johnson cover)
• Sugar Babe
• Serenade
• Wild Mountain Honey
(solo acoustic)
• Gangster of Love
(Johnny “Guitar” Watson cover) (solo acoustic)
• Dance Dance Dance
(solo acoustic)
• The Window
(acoustic)
• Living in the U.S.A.
• Space Intro
• Fly Like an Eagle
• Jet Airliner
(Paul Pena cover)
• Rock'n Me
• Encore:
• Swingtown
• Space Cowboy
• The Joker