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Live Music



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Artist:Monster Magnet
Venue:Batschkapp
City:  Frankfurt am Main, Hessen, Germany
Date:Tuesday, 3 Feb 2015
Collection:  Attended     Wishlist 
Community: 1 Attended


 LineupRating
1Monster MagnetRate
2BombusRate


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Caren.
19th Nov 2024
 Review
Es ist Vollmond (!), und der Bullgod ist in town. Yessss. Das „Swings like god’s own dick“-Shirt rausgekramt, einen Cola-Rum bestellt und die Vorgruppe (BOMBUS) ausgehalten, die überpünktlich mit einem Symphonie-Intro loslegen und danach komplett in 80er-Metal-Klischees verfallen, dass die Schwarte kracht. Nee, Kinners, Nietenarmbänder bis zum Ellenbogen, blondgefärbte Matte und schwarze Schnell-Fic***-Flying-V von Ibanez, das brauche ich persönlich jetzt nicht. Zumal die letzte Scheibe von MONSTER MAGNET wieder erstaunlich psychedelisch angehaucht ist und nicht mehr so auf digge Hose gemacht wird wie noch vor 10 Jahren. Das allererste MM-Konzert liegt bei mir aber schon 22 Jahre zurück. Das ein oder andere Pölsterchen ham sich die Jungs doch angefressen, man wird halt nicht jünger, auch viele Fans sind auffällig ergraut. Trotzdem gebe ich mir meine Top-5-Ever-Lieblingsband aus der 2. Reihe, ganz vorne. Und sie sind richtig gut drauf und haben Spaß miteinander. Schön ausgewalzte Sounds, teilweise 3 Gitarren, laut aber gut abgemischt, verschwurbelte Effekte, langgezogene Stücke, Leinwand mit bewegten Bubbledias, das ist wie in alten Zeiten. Der Start gleich mit dem tanzbaren Cover „The right stuff“ (der Typ vor mir trägt passenderweise einen HAWKWIND-Pullover), allerdings muss DAVE WYNDORF schon bei der Zeile „my nerves are made of steel“ ein wenig über sich selbst lachen und die Coolness über Bord schmeißen. Steht ihm gut und trägt zur guten Laune der Band bei. Er steht oft mit dem Rücken zum Publikum und fiept, knarzt & tüftelt an den Sounds rum, die er über seine Gitarre mit diversen Effektgeräten jagt (auch wenn schon ganz früh die dicke Saite herunterhängt, egaaal). Gleich der 2. Song „Dopes to infinity“ – Faaar out, maaan. Dazu im regelmäßigen Abstand ein dicker Schwall aus der Nebelmaschine, die den Prinz-von-St-Pauli-Lookalike-Gitarristen in eine dichte weiße Wolke taucht. So geht es weiter quer durch die Schaffensjahre bis zu einem bestimmt 20-minütigen abgedrehten „Spine of God“! Richtig klasse. WYNDORF ist aber nicht mehr nur der acidgetränkte Poser, sondern möchte zwischendurch auch über die aus den Fugen geratene Welt mit uns reden. Es geht eben nicht alles spurlos an ihm vorbei. Selbst dass MONSTER MAGNET schon lange nicht mehr in Frankfurt gespielt haben, erinnert er. Da gibt es zwischendurch auch mal den Wechsel zur Akustikgitarre, und es wird beschlossen „den Gig mit einem Lullaby zu beenden, anstatt wie sonst mit einem Fetzer“. Natürlich gibt es trotzdem einige Zugaben on top. Bei der Nachfrage ans Publikum, was denn mal gewünscht wird, hofft er wahrscheinlich auf lauter „Space Lord“-Rufe, stattdessen brüllt aber jemand neben mir beharrlich ein „Superjudge!!“, was leider nur mit einem grinsenden Augenbrauenzucken à la „phew, das ist jetzt aber schwierig“ beantwortet wird. Da wird dann trotzdem der Hit ausgepackt und eine einzelne Person versucht sich im Crowddiving. Während des gesamten Konzerts fallen ziemlich viele durch-die-Gegend-fliegende Haare auf, sogar Dreadlocks, die in mein Gesicht fliegen, die erste Reihe hängt & bängt über die Absperrung und alle gucken verzückt aus der Wäsche. Tanzen, schreien, mitsingen, Pommesgabel recken, alles erlaubt. 1 A Musik, und eine Band, die (wieder) richtig gut in Form ist. Lockere 2 Stunden Spielzeit (oder mehr) werden noch mit einem Foto vom Publikum gekrönt (Dave knipst mir genau ins Gesicht). Er entlässt seine Jünger zufrieden grinsend in die kalte Vollmondnacht. Am Merch-Stand gibt es leider gar kein Vinyl, aber dafür sehr schöne nummerierte Poster der Veranstaltung, zu dem mir der Ton-Ing am Mischpult noch seinen ausgedruckten Timetable von gestern/heute vor die Nase hält, weil sonst „das Gummiband doch den schönen Siebdruck zerstört“ beim zusammenrollen. Sein „thanks for joining us tonight“ kann ich nur erwidern. Vielleicht hätte man ihn noch nach was anderem „zusammengerollten“ fragen kö. . äh, ach nee, er muss ja noch fahren ☺
Setlist: The right stuff / Dopes to infinity / Look to your orb fort he warning / Twin earth / I live behind the clouds / Last patrol / The duke of supernature / Spine of god / End of time / Stay tuned / Three kingfishers / Tractor / Space Lord

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