Caren. 14th Jul 2024
| | ReviewHoch die Hände, langes Wochenende! Den Auftakt machen in der letzten Aprilwoche die lang ersehnten NIGHTSTALKER aus Griechenland, auf die ich schon seit ein paar Jahren warte. Das tolle Artwork der neuen Scheibe „As above so below“ prangt mittlerweile in meinem Wohnzimmer als Riesenposter, auf dem Cover des lila Vinyls und als T-Shirt in meiner Sammlung. Geil, im wahrsten Sinne. Psychedelischer Stonerrock vom feinsten, mit zauseligen Frisuren und ner Menge Jahre auf dem Buckel, denn (was ich vorher nicht wusste) die Band gibt es nun schon seit 28 Jahren! Wow. Damals hat der Sänger noch nebenbei Schlagzeug gespielt, heute schwingt er nur noch die grauen Robert-Plant-Locken, ab und zu seine volltätowierten Arme, diverse Rasseln und natürlich das Mikro. Leider ist das Wetter für einen Sommerabend auf dem Bootsdeck mit offenen Türen noch nicht warm genug, aber drinnen um die Bühne ist es heiß, da die Bude voll ist. Ein paar Aufpasser haben Mühe, die hereindrängenden Leute nicht über die Amps am Boden stolpern zu lassen und Abstand zu garantieren.
Einige kennen eher die Vorgruppe BUSHFIRE, die ja auch hier aus der Gegend ist ☺ Nicht minder rockig mit Heavy Blues, Stonerzeugs und einem recht großen Tier als Sänger mit lauter Stimme fangen sie auch ziemlich zeitig an. Er wirkt optisch fast wie ein alternder Jim Morrison in seiner späten Phase, oder wie ein Prediger. Wie immer ist der Raum so dunkel, dass man kaum etwas aufs Foto bekommt, aber die Band hat zumindest einen Leuchtkasten mit Bandlogo aufgestellt, vor dem der kleine rothaarige Gitarrist mit Karohemd und Hut seine Show zelebriert. Vollbart tragen sie alle, das passt ja auch zur Mucke, die vortrefflich ankommt. Das Bier wird nicht nur auf der Bühne abgefeiert. Am Anfang der NIGHTSTALKER Show dachte ich erst, ich würde BUSHFIRE sogar ein kleines bisschen besser finden, aber das kann man relativieren. Auch die etwas zerbrechlichere Stimme des NIGHTSTALKER Sänger passt hervorragend zum Stoner-Sound, Hits wie „Zombie Hour“ oder „Forever stoned“ von der neuen Scheibe „As above so below“ spielen sie recht früh, aber es gibt ja genügend Material. Auch der BUSHFIRE Sänger darf nochmal einsteigen bei einem Duett, was richtig gut passt. Die Stoner-Gemeinde ist fast vollzählig anwesend, super Stimmung, es wird geschwitzt und die Matte geschwungen, bis es tropft. Im wahrsten Sinne. Laut wars - dunkel wars - toll wars. „Aaaah-huuuu! Zombie hour!“
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