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Zoom Club - Latest Updates Frankfurt am Main, Hessen, Germany
19th Nov 2024 Images added to event by Caren. | Comment [+] added to event by Caren.
Comment by Caren.: Ja, netter Versuch, einen mit bunten Bildchen, Kostümen und saukomischen Videos zum Konzert zu locken. Es hätte auch extrem unterhaltsam sein können, die Erwartungshaltung war groß, jedoch diesmal ebbte die gute Laune schon nach dem 1. Lied und somit gefühlten 25 Minuten immer mehr ab. Ich will nicht sagen, dass sie schlecht gespielt haben, es standen zumindest 7 Leute (mit 2 vollständigen Schlagzeugen!) auf der Bühne, die australischen Musiker jedoch waren weder knatterbunt gekleidet, noch sehr wortgewandt, um die Situation ein wenig aufzulockern oder sich anzupreisen. So recht psychedelisch verrückt wie erwartet wurde es dann musikalisch auch nicht, eher zunehmend monoton, ich glaube es sollte hypnotisch sein. Dazu war allerdings der Gesang zu stakkato-artig, zu ähnlich und unmelodiös und auch der Rhythmus ein ewig gleicher (wie soll man es auch anders hinbekommen, wenn beide Drummer exakt synchron spielen müssen?). Der Sinn hat sich mir nicht recht erschlossen. Auch wenn der Sänger zusätzlich ein paar Mal die Querflöte ansetzte und der Beat zuweilen kurz mal jazzig wurde, konnte es trotzdem nicht darüber hinwegtäuschen, dass man das Gefühl hatte, es würde ein Lied ins nächste übergehen, da immer dieselben BPM & Gesang einsetzte. Ob wir es hier wohl mit einem eher kurzfristigen Hype zu tun haben könnten? Woher kennt man die? Ich hatte bisher nur den Namen gelesen. Immerhin gab es eine ganze Menge Pilgerfans (kleine schrille hysterische Tanzmädchen) & Haareschüttler, Gigs in London & Amsterdam sind ausverkauft und auch das Zoom war gut gefüllt, aber irgendwie fehlte mir den ganzen Abend was. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben. Selbst eine Zugabe (obwohl der Saal während des gesamten 1. Songs von 60ies-DJ Konrad nach dem Auftritt lautstark eine verlangte) war nicht drin. Ich glaube "auf Konserve" mag ich die lieber. Somit gab ich mich mit einem gefundenen Download-Code zufrieden, der irgendwo aus einer LP gefallen sein musste. Auch darauf mehr Spaß-Konzept als nötig: alle (!) Lieder sind exakt 10:10 min. lang. Ein wenig mehr musikalische Innovation würde aber allein der Name schon hergeben. Da könnte man noch etwas dran feilen. . . (Edit: wenig später habe ich die Band nochmal auf einem sommerlichen Open-Air-Festival gesehen und die Meute auf und vor der Bühne hat die "Hütte" abgerissen! Da waren sie ganz anders drauf - so kann's dann halt auch mal gehen.)
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Comment by Caren.: WOVEN HAND im sehr vollen Zoom, mit neuer Band (sehr hübsch) und altem Hut. Es war wider Erwarten extrem laut - was normalerweise nicht unbedingt zu dieser Band gehört, aber durch recht rockige Arrangements wurde das ganze sehr kompakt und stürmisch. Ein paar Indianerklänge vorneweg, ein buntes Festival T-Shirt bei David Eugene Edwards und alles passte zusammen. Ein intensiver Abend.
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12th Nov 2024 14th Jul 2024 Comment [+] added to event by Caren.
Comment by Caren.: Überpünktlich noch vor 20:00 hört man laute Töne aus dem Saal. MAN OF MOON sind zu zweit, ein sehr präziser Schlagtechniker mit echtem sowie elektrischem Drumset, so dass er zwar live "schlägt", aber gleichzeitig recht abgefahrene Sounds damit kreieren kann oder Samples einspielen kann. Der Sänger greift liedweise abwechselnd zur Gitarre und zum Bass, während mir seine Stimme wahnsinnig bekannt vorkommt. Beide zusammen bilden eine echte Einheit und machen ihre Sache sehr gut. Das klingt modern, nach Moll, sehr stimmungsschwanger, alternativ, auf- und abschwellend, manchmal ausreißend, positiv, sehr konzentriert, aber dann doch melancholisch, leidenschaftlich, mit guten Melodien und zuweilen mit richtigen Elektrobeats bestückt, so dass immer Bewegung im Raum ist und keine Langeweile aufkommt, wenn man den beiden (einmal Ringelshirt, einmal Karohemd) zuhört. Erst habe ich den starken Verdacht, dass es sich (besonders wegen der etwas helleren Stimme) hierbei um die aufgelösten EXIT CALM handelt, die Band, der ich vor einigen Jahren in elegischem Shoegaze-Herzschmerz verfallen war, und die ich leider nie sehen konnte. Doch das bestätigte sich bei meiner nachträglichen Recherche nicht. Das wäre es gewesen. Trotzdem hinterlassen MAN OF MOON bei mir (und ich bin nicht die einzige) an diesem Abend den stärkeren Eindruck an richtig interessanter Musik! Nicht umsonst liegen am Merchstand keinerlei Tonträger mehr von ihnen aus, nur noch ein T-Shirt in Kindergröße *g* und eine Mailingliste für weitere Auftritte im nächsten Jahr. Heute ist der letzte Tag der Europatournee (Festland), was das "sorry, Merch ausverkauft" bei beiden Bands leider erklärt. Die werde ich mir definitiv nochmal ansehen! Diverse Einträge auf ihrer Facebook-Seite bestätigen das ganze. Ich glaube, die Jungs haben bei vielen Leuten jetzt einen Stein im Brett. Zurecht.
TWILIGHT SAD sehe ich heute zum 4. Mal, aber sonst waren sie immer nur Support-Band (bei Mogwai (das ist schon über 10 Jahre her!), bei den Editors und bei The Cure). Allerdings war ich bei jedem der bisherigen Konzerte von ihnen mehr beeindruckt als heute, und ich kann nicht genau erklären, warum. Sie werden durchaus abgefeiert von der Meute im Zoom, der Laden ist nicht brechend voll, aber neuerdings kann man ihn mit einem Vorhang abteilen und es gibt eine schräge 80er-Jahre Zickzack-Beleuchtung an der Decke, was das ganze etwas belebter aussehen lässt, jedoch werde ich schneller müde bei ihren Songs, die leider einen Millimeter zu gleichförmig sind. Es mag am Sänger liegen. Ich habe heute den Eindruck "hey, was ist passiert? Die haben seine Medikamente richtig eingestellt!!" - er war sonst hagerer, hibbeliger, hat sich sehr angestrengt und wirkte dadurch auch immer etwas wahnsinnig, wenn er Tourette-artig den Kopf mit einem lauten Schrei nach hinten oder zur Seite geworfen hat, auf die Knie fiel, oder die Fäuste geballt und die Arme verkrampft geschüttelt hat, als hätte er einen epileptischen Anfall. Das hatte einen ziemlichen Ian Curtis Touch. Wir haben uns zum Teil bei anderen Konzerten echt Sorgen um ihn gemacht, dass er nicht gerade live auf der Bühne stirbt. Heute verhalten sich TWILIGHT SAD relativ ruhig und gelassen, und körperliche Ausreißer kommen nur 1-2mal gegen Ende des Sets vor. Das wirkt fast schon ein wenig gewollt. Klar, ihr schottischer Akzent ist echt charmant (es werden auch einige Lieder komplett in ihrer Heimatsprache gesungen), ansonsten erwartet uns gutes, wave-düster-folky-stimmungsvolles Indiezeugs mit einem Hauch Shoegaze und Postrock, schön gesungen. Da kann man gar nix kritisieren, wenn ich nicht ein paarmal heimlich feststellen müsste, dass mir ein wenig langweilig ist und zu viele Songs zu gleichförmig sind. Vielleicht ist auch der neue Schlagzeuger nicht ganz unschuldig, der den Takt kaum wechselt, die ganze Zeit über aussieht wie ein 16-jähriger, der gerade Power-Workout macht, während sein Mund vor lauter Euphorie "Bohlen-mäßig" lächelnd offensteht. Die ganze Zeit. Das ist irgendwie eine komisch verstörende Mischung, alles. Aber Twilight Sad sind sehr freundlich, erzählen noch ein paar Mal, dass der letzte Tourtag ist, sie sehr dankbar sind, dass so viele an einem Sonntag gekommen sind und.... ja.... was man halt so sagen muss.... schon ok. (Hey, ihr habt mit Cure in riesigen Stadien in aller Welt gespielt, also erzählt uns doch nix!) Der große Nightliner steht abfahrtbereit draußen vor der Tür. Ich hätte LPs gekauft, wenn es welche gegeben hätte. Alles in allem muss ich aber ehrlich über den heutigen Abend sagen: MAN OF MOON= 1:0! ;-)
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Comment by Caren.: Alter Schwede! Was war das denn für ein Wirbelsturm? Nichtsahnend geht man spontan zum Konzert zweier mir bis dato unbekannter Bands und man geht mit nem Dauergrinsen und der Gewissheit wieder raus, den richtigen Riecher gehabt zu haben und diesen Abend nicht wieder missen zu wollen!
Hier tobt der Spirit der 70er, nenn es Retro-Rock, nenn es Stoner-Blues mit Hardrock-Elementen, auf jeden Fall kommt die US-Vorgruppe CROBOT auch noch mit einem Arsch voller Funk daher! Es stampft, es rollt, es kocht über, die langen Haare fliegen. Beim Sänger mit der Jeansweste und Mutti’s Blümchenbluse ist schon ab der ersten Sekunde des ersten Songs Schleudertrauma-Alarm mit Groooove, Baby! Die können Party – und haben ständig den Schalk im Nacken, der bärtige Schlagzeuger trägt ein Einhorn-Shirt mit Regenbogen und der Bassist eins von Taylor Swift (und sieht selber so aus wie ein Mix zwischen Wolfmother & Salvatore Dali, mit seinem Jazzbass unter den Achseln, aber den Oberkörper zu 80% immer in Bodennähe gebeugt und mächtig in Action). Der Gitarrist kriegt den Preis für’s peinlichste Outfit: ein „Simply the best“-Tina-Turner Shirt und eine cherryrote Gitarre, die er versucht hat mit schwarzer Farbe auf alt zu trimmen hahaha. Er klettert auch gern aufs Schlagzeug, um ein paar Sprünge aufs Parkett zu legen. Sänger Brandon kann desöfteren mal dämonisch gucken, spielt kleine Machtspielchen mit seinem Mikroständer, den er mit seinen Händen „beschwört“. CROBOT haben eine volle Stunde Spielzeit und bauen viel neues Material ein, eine neue LP soll im September kommen. Dann kommen sie nochmal wieder. Wir auf jeden Fall auch. Eine absolut phantastische Liveband! Als der letzte Ton erklingt, geht der Applaus ab der ersten Sekunde in geschlossenes „Zugabe!“-Gebrüll über. Sowas hab ich selten erlebt. Frankfurt hat Bock zu rocken, da ist man schon ein bißchen stolz auf die „üblichen Verdächtigen der Gemeinde“, es werden immer mehr. Wie uns Sänger Brandon nach der Show bestätigt, hat auch er das nicht erwartet, heute ist der 1. Tag der zweiwöchigen Tour (sie spielen sogar aufm "Hellfest"), und er freut sich tierisch über so viel Begeisterung, in einem so kleinen Club und das mitten in der Woche, während einer Fußball-EM! (Ich warne ihn lieber vor morgen, da ein D-Spiel ist). Mit viel Spaß post die Band mit allen, die Fotos machen wollen, drücken uns und fragen nach unseren Namen. American sweethearts.
Ich weiß nicht, wer ihnen das übersetzt hat, aber auf dem Merchtisch steht ein kleiner Spendenkarton mit den Worten „Rudelbumsen € bitte - danke €“, *lol* als tatsächlich jemand was reinwirft, schmeißen sie sich weg vor Lachen.
Kurze Pause auf dem überfüllten Raucher-Balkon, und schon geht’s weiter mit MONSTER TRUCK aus Kanada. Ebenfalls mit ganz viel Seventies-Attitüde, Jeanswesten mit Aufnähern, lange Locken, psychedelic Typo und Sprüche wie „Don’t fuck with the truck“ auf den Fanshirts (das passt jetzt aber nicht zur Spendenbox *g*). Am Schlagzeug sitzt offenbar „Cool Steve“, wie riesengroß auf seiner Bassdrum prangt. Im Publikum könnten einige Mädels aus nem Film mit den Runaways stammen. Musikalisch hat MONSTER TRUCK etwas mehr Blueswurzeln, einen Orgelspieler, weniger bunte Klamotten, einen Bassplayer mit Leadvocals, einen quirligen Gitarristen mit nacktem Oberkörper & Prinz-von-St.Pauli-Bart, etwas mehr digge Eier und etwas längere psychedelic Bluesparts zur Mitte des Gigs. Dafür fliegen die Haare umso mehr bei den bekannteren Abgeh-Songs, die viele vom ersten Ton an bejubeln oder geschlossen die Melodien mitsingt. Am krassesten ist die gute Laune & der Zusammenhalt der Fans zu spüren, als nach dem 2. Song der PA-Stromkreis komplett ausfällt – Alptraum für die Musiker, ratlose Gesichter, trotzdem dankbares Gegrinse, weil der Publikums-Chor ununterbrochen ihren Song weitersingt, und das fast 10 Minuten lang, während neue Kabel verlegt werden! Das haben sie auch noch nicht erlebt, wie sie am Ende der Show sagen, und wenn, dann soll das bitteschön immer nur hier passieren, denn „you are good people. Really. This was fucking awesome.“ Ab da gibt es eh kein Halten mehr. Im Zoom ist die Deckenhöhe unwesentlich höher als bei mir zuhause, aber mehrere Stagediver machen trotzdem die Runde. Mitten in einem Song entern 4 Jungs die Bühne, setzen sich zwischen Schlagzeug und verdutztem Sänger der Reihe nach auf den Boden und bilden ein pantomimisches „Ruderboot“ für ein paar Takte – haha, das kannte ich auch noch nicht. Ein absolut denkwürdiger Abend, für alle Beteiligten. Helgaaaaaa! Hol uns ab! Der riesige Bandbus steht auch schon vor der Tür und hat ein sehr passendes Nummernschild: „GO 51 EEP“ – I’m sure they will „go sleep“ very well with the rest of the Rudelbumsen-Box. Rock’n’Roll.
Kleines Update: Crobot-Drummer Paul hat sich an dem Abend so sehr in eine meiner Bekannten verliebt, dass er mittlerweile in FFM wohnt, geheiratet hat und auch schon Nachwuchs da ist. Man wird sich noch desöfteren wiedertreffen. :-)
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13th Jul 2024 Images added to event by Caren. | Comment [+] added to event by Caren.
Comment by Caren.: Sodele, das letzte Konzert vor der Meno- äh Weihnachtspause. Und da hat der Nikolaus nochmal gaaaaanz weit den Sack aufgemacht in Richtung „Sauf-Rock für Nostalgiker“. Das Publikum aus derselben Kategorie (weitgehend eine Ü-40-Party) schmettert natürlich genüsslich die derben Volksweisen über Bier, Frauen, Sex und regionale Gegebenheiten mit, bis einem die Plattitüden „Krankfurt, Bankfurt, saufensaufensaufen, wichsen, Rock’n’Roll, Schnitzel und Alkohol“ nun doch zwischendurch mal aus den Ohren raushängen... Macht nix. Man gibt sich professionell und kann viel zu gut spielen für eine Punkband. Trotzdem haben alle Spaß, und das will man ja auch unterstützen, man muß eben auch das Niveau ab und zu mal „runter“schrauben können.
Die Bombs haben eine neue Platte & „Schörts“ am Start (Analog Rebell), verkleiden sich alle paar Lieder mit Kostümen oder Perücken und rocken – übrigens bei extrem gutem Sound, Lob an den Tattoo-Tonmann des Zoom! – was die knarzenden Bühnenbretter halten. Sänger Biebl unterhält die Masse und ist immer für nen lockeren Scherz zu haben. Immer mit dabei: der gefüllte Hessen-Bembel mit der Klobürste, um am Anfang der Show die Zuschauer zu „segnen“. Als Gastauftritt darf Silke (Rocky) mitsingen, damit auch die Herren der Schöpfung ein bisschen was zu glotzen haben und nicht dauernd auf der Raucherterrasse abhängen müssen. Die Fans sind vollzählig erschienen, haben entweder alle schon Urlaub oder grad Weihnachtsfeier gehabt und dürfen daher Donnerstags mal ein Bierchen mehr trinken. Das Zoom ist also gut gefüllt, im wahrsten Sinne.
Die Strassenjungs wirken anschließend doch ein wenig angeschlagen, die Haare sind gefärbt, mit Ü60 kann man irgendwann die Attitüde doch nicht mehr ganz authentisch rüberbringen, ohne dass der Zuschauer ein wenig mitleidig schmunzeln muss. Sänger Nils versucht aber mit ein paar Arm-Posen seine leicht kümmerliche Haltung zu umspielen. Alle Hits werden rausgeknattert, ohne Rücksicht auf Verluste oder zwischenzeitliche Index-Verbote der eigenen Scheiben. Natürlich darf da auch das ein oder andere Mal das Mikro in die pogende & fäuste-reckende Menge gehalten werden. Auf der Bühne steht zwar ein Kasten Bier, aber der ist nur halb leer geworden (wahrscheinlich von den Bornheim Bombs), bei den Straßenjungs entdecke ich jedenfalls nur Wasserflaschen rund ums Schlagzeug. Mir wirkt das ganze leider mit den Jahren einen Hauch zu sehr wie die Rodgau Monotones oder AC/DC, fehlerlos, lustig und alles nicht schlecht, aber letztendlich doch zu sehr Mainstream für einen Gig, der früher bestimmt mal positiv in die Magengrube treffen konnte.
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