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Das Bett - Latest Updates Frankfurt am Main, Hessen, Germany
23rd Jan 2025 31st Dec 2024 19th Nov 2024 Comments [+] added to event by chrisb ●, Caren.
Comment by chrisb ●: Hi Caren- there’s a‘Make Correction’ tab at the bottom of each entry where amendments can be requested and Mods will pick up and deal with. Comment by Caren.: please change the Bandname into Fatso Jetson (not Fatso Jeston) Comment by Caren.: Der Abend versprach uns legendäre Desert-Rock-Urväter, von YAWNING MAN sollen KYUSS damals in den 90ern zB ihr „Catamaran“ gecovert haben, eher ein ruhiges Stück, das sie dann auch an diesem Tag als Zugabe zum Besten gaben. Überhaupt waren YAWNING MAN als letzte des Abends eher unerwartet sphärisch und verträumt, gar nicht so rockig wie erwartet, aber ich muss mich in diesem Fall als unwissend outen und hätte die Musik streckenweise eher zum instrumental fast-schon-Shoegaze mit wenig Gesang und viel Santa Fé Einschlag zugeordnet. Ein passender Soundtrack für Sonnenuntergänge in amerikanischen Halbwüsten! Zu YAWNING MAN gehörten der halbe FATSO JETSON Clan (Vater & Sohn), die an Bass & Gitarre abwechselnd zu finden waren. Die neue alte Vinylplatte (in grellstem Sonnenorange) nannte sich nun auch nicht mehr Yawning MAN, sondern Yawning SONS mit dem passenden Titel „Ceremony to the sunset“. Schönes Werk. Als letzte Band zogen sie die Konzertnacht ziemlich in die Länge, wir konnten danach zum Glück aber noch eine Bahn erwischen.
FATSO JETSON selbst waren live etwas spröder & mit mehr Ecken & Kanten versehen. Musikalisch schwer einzuordnen, aber auch schwer wiederzuerkennen. Zu dritt laut, knarzig, rockig, aber nicht rollend, trotzdem interessant. Ob Vater Mario Lalli wusste, dass „OFF“ (fett auf seinem Pullover zu lesen) nicht nur eine kalifonische Hardcore-Band, sondern auch eine deutsche 80er-Elektroband mit Frankfurter Lokalkolorit war? Höhö.
Am positivsten überrascht hat mich allerdings ganz zu Beginn die Vorgruppe POWDER FOR PIGEONS, die zu zweit so eine Präsenz an den Tag legten, dass sie uns ab dem ersten Lied wegfegen wollten, erstaunlich: wieviel stonerrockenden Lärm man aus nur 1 Gitarre (plus Gesang, bzw Geschrei plus 1 Schlagzeugerin) mit unterschiedlichen Effekten herauskriegt – das war richtig leidenschaftlich ab der ersten Minute und ging echt nach vorne los! Einladend auch die Preise – wo kriegt man sonst noch 3 CDs plus 1 Shirt für insg. nur 25.- POWDER FOR PIGEONS kann man sich ruhig mal merken...
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Comment by Caren.: Im Rahmen der Frankfurter Musikmesse spielen qualitativ gute Bands - soviel steht fest. Die Skandinavier SOEN gehören absolut dazu. Ein mir vorher unbekannter Name wird zum Freund. Wie schon so oft in letzter Zeit.
Vorher muss man sich aber noch durch den „ich-möchte-jetzt-mal-so-singen-wie-Evanescence“-Metal der Norweger MADDER MORTEM quälen, die es zwar schon etwas länger als SOEN gibt, aber dadurch trotzdem nicht annähernd so gut sind. Ok, Frauenstimmen und Metal – für mich persönlich immer schon ein rotes Tuch gewesen, so kann man auch hier stellenweise leider nur schmerzverzerrt das Gesicht verziehen, da die kastenförmige Dame trotz ihres Umfangs nicht besonders tonsicher ist und vieles zu-singt. Sobald der Gitarrist allerdings als Zweitstimme mitsingt, klappt das besser, weil dann das Knödelige nicht ganz so durchkommt. Sie haben trotzdem ein paar Fans an Bord, sie sind durchaus gut gelaunt, kommen ziemlich ins Schwitzen und kommunizieren viel. Und der Bassist sticht durch besonderen Bewegungsdrang heraus, bestimmt alles nette Leute, nur die Musik ist halt Geschmackssache.
SOEN erinnern mich an TOOL oder A PERFECT CIRCLE. Das haben sie bestimmt nicht zum ersten Mal gehört - nicht nur optisch, sondern auch musikalisch. Vielleicht ein bisschen mehr in die ProgRock/ProgMetal-Ecke (wir haben hier Mitglieder von OPETH, aber auch ICED EARTH am Start), jedoch immer mit einem Quentchen Bombast, Eingängigkeit und Melodie. Allein das Schlagzeug ist ein fettes Gerät mit einigen Extras, sowie 3 Haupthaar-schwingende Saitenartisten, die schon gleich mal den Kampf „5-Saiter gegen 7-Saiter“ aufnehmen, alles eben eine Schwierigkeitsstufe höher. Der Multiinstrumentalist mit Hut muss ab und an auch noch in die Tasten greifen oder sich ein kleines Percussion-Duell mit dem Schlagzeuger liefern. Alles in allem wirklich großartige Musiker, hübsch dazu, und außerdem sehr nahbar. Man zeigt sich positiv überrascht und extrem dankbar, aufgrund der Begeisterung, die ihnen aus dem Publikum zufliegt. Nicht nur weil wir es hinbekommen, eine recht komplexe Melodie aufzugreifen und weiterzusingen, sondern auch weil manche Jubelschreie schon bei den Ansagen in Richtung Bühne fliegen. Der Sänger beobachtet ein ausschweifend tanzendes Pärchen und ist völlig fasziniert, wie sehr sie die Musik fühlen. Licht und Sound ist heute ebenfalls exzellent, die Rufe nach Zugaben hören gar nicht mehr auf. Das kollektive Verneigen fällt daher auch umso herzlicher aus. „Schön zu sehen, dass die Leute, die vor 2 Jahren vielleicht schon mal da waren wiedergekommen sind und noch jemanden mitgebracht haben“ – ja, und ab jetzt werden es nur NOCH mehr werden, da bin ich sicher! SOEN kann man wirklich nur empfehlen, sich live anzusehen, ich glaub da könnte man jedes Konzert einfach fix und fertig auf Platte pressen. Makellos. A propos Platte: der Hippie am Merchstand war ziemlich ausgelastet, die Schlange nach dem Konzert ist lang, er hat aber die Ruhe weg und versucht, mit jedem ein Schwätzchen zu halten oder alle T-Shirts durchprobieren zu lassen, daher schaffe ich es nicht mehr, noch eine LP zu ergattern, bevor ich zur Bahn muss, aber das wird ganz sicher nachgeholt.
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Comment by Caren.: Und schon wieder eine Legende aus dem hiesigen „Time-Tunnel“: THE TUBES in (fast) Originalbesetzung der 70er auf ihrer Pulp-Tour. Pulp Fiction ist wohl u.a. damit gemeint, denn gleich zu Anfang werden „You never can tell“ und „Jungle Boogie“ aus dem gleichnamigen Film in den Mix eingebaut. Dazu passt auch noch „Monkey time“ und Sänger FEE WAYBILL kommt gleich in seinem ersten Kostüm (es sollten an diesem Abend noch eine ganze Reihe werden) einem Nadelstreifenanzug mit Panamahut auf die Bühne. Zugegeben: beim 1. Song denke ich noch „jooa, ganz schön alt geworden, die Jungs“, was aber im Laufe des Gigs zum Glück wiederlegt werden kann. Diese Zitrone hat noch Saft. Die Gitarre (ROGER STEEN) ist gnadenlos gut, legt einige Soli aufs Parkett (ein Hang zum schnellen Blues ist nicht von der Hand zu weisen) und bildet mit dem Basser im gestreiften Ramones Shirt (RICK ANDERSON) eine gute Einheit. Der voluminöse Mann an der Orgel (DAVID MEDD) übernimmt alle hohen Background-Singparts und so einige Instrumentalpassagen sind auch dabei, so dass FEE des öfteren mal in den Backstageraum flitzen kann, um sich umzuziehen. Das zweite Mal kommt er mit einem bunten Pillenkarton über dem Kopf wieder und erzählt uns was von der amerikanischen Pharmaindustrie, die extra neue Krankheiten erfindet, die es ohne das amerikanische Werbefernsehen gar nicht geben würde. Auch eine Zwangsjacke mit Rabenmaske kommt bei ihm zum Einsatz, ein Marlon Brando Kostüm, eine SM-Maske („Mondo Bondage“) oder ein komplettes Cowboy-Outfit („say you like it, you just saw „Brokeback Mountain“, right?“) für das Lied „The man who shot Liberty Valance“, inklusive puschelig fellbesetzten Chaps, Zylinder und roten Lackschuhen. Musikalisch wird so einiges ausgegraben, auf und vor der Bühne haben alle viel Spaß miteinander. Und Bier. Das Bett ist brechend voll und die TUBES spielen so lange, dass sie keinen Support brauchen. Einige Leute rufen nach Songs, aber die werden gern mit „later, later!“ abgewunken. Ich vermisse so Kracher wie „Out of the business“ oder „Theme Park“. Desöfteren werden die Anfangstöne von „She’s a beauty“ auf dem Keyboard angespielt, aber klarer Höhepunkt ist natürlich erstmal die „White Punks on Dope“ Hymne, die die TUBES so berühmt gemacht haben (bevor NINA HAGEN ein „Ich glotz’ TV“ daraus gemacht hat), dazu gibt es die Umwandlung zur Drogen-Dragqueen Kultfigur „QUAY“, mit dessen Buchstaben-Brille FEE auf die Bühne stakst, gestützt vom Roadie, um den Hals eine schwarze Federboa, auf dem Kopf die blonde Lockenmähne und vor allem in übertrieben meterhohen silbernen High-Heel-Plateauschuhen, Glitzerweste und silberner hautenger Stretch-Hose – das muss man sich erstmal trauen. Auf der Bühne wird gescherzt, vor der Bühne abgefeiert. Ein großer Spaß mit Schnapsflasche in der Hose. Eigentlich kann man den gesamten Auftritt in die Kategorie einordnen ☺ Natürlich gibt’s noch ein paar Zugaben, auch wieder mit anderen Klamotten, UND „She’s a beauty“ ist auch dabei, mit einem tonsicheren Gesang, selbst in den hohen Lagen. Beim Rausgehen blickt man in einige dankbare Gesichter vorwiegend männlicher Besucher, die ihre Helden von damals vielleicht das einzige Mal erleben durften. Und das so publikumsnah. So häufig wird einem das schließlich nicht geboten. Großes Kino.
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18th Nov 2024 Comment [+] added to event by Caren.
Comment by Caren.: Heiß, heißer, Bett! (Hm, klingt gar nicht so ungewöhnlich *g*), aber heute ist es wirklich heftig voll und vor allem heiss drinnen. Da hält es niemanden länger als nötig in den 4 Wänden (an denen es bestimmt heruntertropft), die Klamotten sind eh durch am Ende des Abends. Da wundert es auch nicht, dass trotz riesiger Begeisterung keine Zugabe gefordert wird, die Leute wollen schnellstens an die Luft. Die Band vielleicht auch. Vorher hat sich der glatzköpfige Sänger der BRONX zu 80% des Konzerts im Publikum aufgehalten und von dort gesungen, geschrien und zum Pogo angestachelt, was natürlich extrem gut ankommt. Am Anfang hatte auch schon FRANK CARTER zum "Circle of Death"-Moshpit aufgefordert, weil ja „in Deutschland die Leute immer so extrem abgehen können“. Gesagt, getan. Allerdings ist das Bett halt pickepacke eng (von 140 angekündigten Vorverkaufskarten kamen 260! Hoppla :-) (aber es freut mich ja eher, dass der Zuspruch für’s Bett so groß ist und außerdem passt es zum Hardcore.) Viele grölen schon bei der Vorgruppe mit, das hat man nicht so häufig. Der kleine volltätowierte Brite im weißen Blumenanzug (den findet er selber lustig) aka FRANK CARTER (ex-GALLOWS-Frontmann) holt zwar manchmal beim Reden zwischen den Songs zu sehr aus, was die ohnehin kurzen Stücke noch minimalistischer erscheinen lässt, für eine folgende gefühlte Minute Musik. Auch über Politik, Dummheit, Tod und eigene Lebensumstände hat er einiges zu erzählen. Er sagt von sich selbst, dass ihm der Ton-Ing beim Sabbeln lieber den Saft vom Mikro drehen sollte (was der auch prompt umsetzt und für große Lacher sorgt - so schnell hat das seiner Meinung nach noch keiner hingekriegt!) Leider habe ich akustisch an der Bühnenseite nicht mitbekommen, über welche deutsche Band er mit Daumenzeichen abstimmen will, die ihm immer wieder empfohlen wird und die das Publikum eindeutig als Daumen-runter bewertet, nicht nur weil jemand aus dem Publikum in den 90ern schon das Vergnügen mit denen als Live-Kollegen hatte. Kann mich da jemand im Nachhinein aufklären? Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht, dem heftigen Treiben schon beim Support zuzusehen, das mit einem „I hate you“ als Mitsing Statement abschließt, bevor es für die Band daran geht „in 10 Minuten glücklich besoffen zu sein und in Ruhe bei THE BRONX abfeiern zu können, nachdem alle Besucher natürlich so viel Geld wie möglich am Merchstand für passende Shirts oder Scheiben gelassen haben!“. Kann man machen. Die RATTLESNAKES selbst gibt es erst seit anderthalb Jahren, demnach dürfte der Backkatalog nicht allzu teuer sein. Allerdings denke ich, dass es bei der Musik mehr Spaß macht, den quirligen FRANK CARTER dabei auch zu sehen.
Die Pause ist kurz, man schafft gerade noch ein erfrischendes Bierchen draußen, bevor der Wahnsinn drinnen weitergeht. THE BRONX aus Kalifornien (die seit Jahren alle ihrer Alben einfach stoisch mit „The Bronx“ betiteln) hatte ich zum 1. Mal als Support für DANKO JONES vor bereits 12 Jahren gesehen. Dazu hatte es auch schon gepasst, ein paar mehr Hardrock-/Metalriffs sind schließlich dabei. Anfangs ist Sänger Matt wie gesagt gar nicht zu sehen, da er sich ne halbe Stunde lang mitten im Publikum befindet und die Band auf der Bühne den Soundtrack dazu liefert, wie das Publikum ihnen den Rücken zukehrt. Lustig. Dem Gitarristen reißt ne Saite, er lässt sie einfach runterhängen, braucht er nicht mehr. Das Bier fließt auch auf der Bühne, der Sänger trägt ein Shirt mit dem Spruch „This is what a really cool grandma looks like“. Man kann heute prima stagediven, die Leute verschmelzen mit der Musik, der Punk geht ziemlich ab und man sieht in viele grinsende Gesichter, Händeabschlag. Ein Abend mit viel Interaktion, viel Flüssigkeit und viel Spaß auf beiden Seiten. Auch wenn einem die Songs gar nicht so unbedingt alle geläufig sind.
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